A- A A+

Nachhaltigkeit

Vogelschutz beim Gärtnern

Redaktion · 06.03.2025

Klassische Heckenbewohner sind: Amsel, das Rotkehlchen oder der Buchfink. Foto: Betina Küchenhoff

Klassische Heckenbewohner sind: Amsel, das Rotkehlchen oder der Buchfink. Foto: Betina Küchenhoff

Während der Vogelschutzzeit ist es verboten, Hecken und Sträucher abzuschneiden – um so die heimischen Wildvögel und ihre Brut zu schützen! Lesen Sie warum genau und welche Ausnahmen gelten.

Die Vogelschutzzeit, die zwischen dem 1. März und dem 30. September gilt, ist es gesetzlich untersagt, Hecken und Sträucher abzuschneiden.

Warum ist es verboten, Hecken und Sträucher abzuschneiden?

Diese Zeit fällt in die Brutzeit vieler Vogelarten. Während dieser sensiblen Phase suchen Vögel Schutz und Nistplätze in dichten Büschen und Hecken, um ihre Eier auszubrüten und ihre Jungen aufzuziehen. Ein frühzeitiger Heckenschnitt könnte Nester zerstören und brütende Vögel vertreiben, was zu erheblichen Störungen und im schlimmsten Fall zum Verlust von Bruten führen könnte. Es ist daher wichtig, den Heckenschnitt außerhalb der Vogelschutzzeit zu planen, idealerweise im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr vor Beginn der Brutperiode.

„Die durch den Klimawandel bedingte immer früher beginnende Vegetationsperiode veranlasst auch zunehmend mehr Vogelarten zu einem verfrühten Brutbeginn. Daher sollten auch bereits Ende Februar im Vorfeld eines Gehölzschnittes die jeweiligen Hecken und Sträucher auf mögliche Bruten kontrolliert werden“, so Matthias Overmann, Biologe am Umweltbildungszentrum Gut Leidenhausen. So kann sichergestellt werden, dass Hecken rechtzeitig für die Vögel zur Verfügung stehen, wenn sie diese am dringendsten benötigen.

Ausnahme: eine schonende Gartenpflege

Schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen sind zwar auch während der Vogelschutzzeit erlaubt, „ein vollständiger Verzicht auf jeglichen Beschnitt“ ist laut dem Ornithologen Overmann während dieser Zeit jedoch unbedingt zu empfehlen. Eine ungeschnittene Hecke bietet auch während des restlichen Jahres zahlreiche Vorteile für die Tierwelt.

Hecken aus heimischen Pflanzen, wie Holunder, Buche, Schlehe oder Wildrose sind besonders wertvoll, da sie die natürliche Artenvielfalt erhalten. Sie dienen als wichtige Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten, Kleintieren und Vögeln, bieten Nahrung, Schutz vor Raubtieren und fungieren als ökologische Verbindung zwischen verschiedenen Lebensräumen.

Um die Anliegen des Vogelschutzes und die Pflege der Landschaft zu vereinen, sollte man den Heckenschnitt bewusst planen und sich an die gesetzlichen Vorschriften zur Vogelschutzzeit halten. Das hilft, die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und zu schützen.

Link: Weitere Informationen über beispielsweise Heckenpflanzung und weitere Tipps für den Tier- und Insektenschutz finden Sie auf der Webseite des NABU.

Das. könnte Sie auch interessieren

Tierschutz: Platz für den Spatz!
Bauanleitung für ein Vogelhaus.

Tags: Frühjahr , Garten , Naturschutz , Vogelschutz

Kategorien: Nachhaltigkeit